51. Aachener Bausachverständigentage: Abdichtungen, Dächer, Beton und mehr
07.04.2025
Uhrzeit: 08.04.2025, Tag 1 ab 9:30 Uhr bis 16:10 Uhr Tag 2
Ort: Aachen
Die zweitägige Tagung ist bei der Architektenkammer M-V mit 16 Fortbildungspunkten anerkannt.
Kommunikation ist ein Werkzeug zwischen Sachverständigen und Juristen.
Sie sprechen zwar dieselbe Sprache, verstehen sich aber gegenseitig oft nicht. Das liegt nicht an bösem Willen, sondern an den Unterschieden der technischen und der juristischen Welt mit ihren jeweiligen Denkweisen. Die beiden ersten Beiträge der Tagung geben Lösungsansätze für eine bessere Kommunikation unter den Beteiligten sowie für die technische Unterstützung, die die Arbeit erleichtert.
PV-Anlagen auf Dächern sind „Dauerbrenner“ – die nicht brennen sollten. Wegen der weiten Verbreitung dieser nicht mehr wegzudenkenden Energiequellen wurden und werden „brandaktuell“ und mit Hochdruck Empfehlungen und Versicherungsvorgaben, u. a. die neue VdS 6023, ausgearbeitet. Zum einen dienen sie der Verringerung von Brandfolgeschäden, zum anderen der Sicherheit und sollen die – oft vergessene – Instandhaltung von PV-Anlagen auf Dächern ermöglichen.
Nicht nur Neuerungen bei Dächern, sondern auch bei den Abdichtungsnormen, den Unterdeckbahnen und bei den neuen Stoffen für Abdichtungen erdberührter Bauteile werden Ihnen vorgestellt.
Wer hat nicht schon mit Problemen von auf feuchten Belägen rutschenden Personen zu tun gehabt und sich mit der Frage beschäftigen müssen, was nachträglich bei nicht hinreichender Rutschhemmung – außer Rückbau und Neuherstellung – getan werden kann?
Sind DIN-Normen, die in VV TBs genannt werden, gesetzesgleich anzuwenden oder kann davon, gegebenenfalls sogar ohne Befreiung, abgewichen werden, wenn das Schutzziel eingehalten bzw. nachgewiesen wird?
Urban Mining ist in vieler Munde. Gemeint ist die Wiederverwendung von aus rückzubauenden Gebäuden gewonnenen Baustoffen bzw. deren Vorprodukte. Dies ist ein wichtiger Baustein zur Erhöhung der Recyclingquote von derzeit ca. 1 % auf das gewollte Ziel von ca. 70 %. Der größte Teil wird allerdings aus Gebäuden gewonnen, die in Zeiten errichtet wurden, in denen die Gefahrenpotenziale vieler Stoffe (noch) nicht bekannt waren, die heute aber „auszuschleusen“ sind. Wie können solche Bauteile und -stoffe weiter- oder wiederverwendet werden, ohne dass von ihnen Gefahren ausgehen können?
In den letzten Jahren sind die Baukosten übermäßig angestiegen. Das liegt nicht nur an den knapper werdenden Ressourcen, sondern insbesondere an einer stetig steigenden Erwartungshaltung und damit verbundenen, sich nach oben entwickelnden Anforderungs- und Kostenspiralen. Ist Gebäudetyp E ein wirksames Mittel dagegen oder nur ein stumpfes Schwert? Bedarf es anderer Überlegungen, um Baukosten nicht nur zu stabilisieren, sondern wieder auf ein bezahlbares Maß abzusenken? Ist damit auch die Wärmeschutzrallye beendet, ohne Gefahr zu laufen, dass „die Bude“ kalt bleibt?
Sachverständige sind mehr denn je gefordert, diese Entwicklungen sachlich zu beraten und zu begleiten, ohne auf zum Teil überholte Gepflogenheiten zurückzugreifen.
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