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Thesen der Initiative Baukultur M-V

In 21 Thesen werden Vorschläge und Maßnahmen für eine schrittweise Umsetzung einer hohen Baukultur formuliert. Diese Thesen wurden in einer Broschüre zusammengefasst und erläutert, die Sie kostenlos bei uns bestellen können.
Zu den Thesen:

These 1    Vorhandene natürliche Ressourcen sind in die Stadt- und Architekturentwicklung einzube­ziehen. Der Schutz der Umwelt ist dabei zu berücksichtigen.

These 2    Bei der Planung von Bauwerken ist ein hoher gestalterischer Anspruch und ingenieurtech­nisches Niveau in Übereinstimmung mit der Einhaltung ökologischer Parameter zu erbringen.

These 3    Ortsbildprägende Strukturen, Ensembles und Gebäude in den Städten sind zu erhalten und einer sinn­vollen Nutzung zuzuführen. Städtebauliche Missstände sind schrittweise zu beseitigen.

These 4    Durch öffentliche und private Maßnahmen zur Entwicklung des ländlichen Raumes sind die Dörfer strukturell und gestalterisch aufzuwerten.

These 5    Der Denkmalschutz ist auf hohem und zukunfts­fähigem Niveau als eine Maßnahme zum Erhalt wichtigen Kulturgutes im Land zu sichern.

These 6    Die Bemühungen der Städte, Gemein­den, Landkreise und Regionen für eine nachhaltige Siedlungs- und Regionalentwicklung (Umsetzung der AGENDA-Prozesse) sind zu unterstützen.

These 7    Traditionelle Siedlungsbereiche in den Städ­ten sind durch Um- und Weiterbau zu stärken. Besonderes Augenmerk in Hinblick auf eine Vitalisierung und Architekturqualität gebührt dabei den historischen Innenstädten.

These 8 
   Das Land Mecklenburg-Vorpommern strebt eine „bestandsorientierte“ Siedlungsentwicklung an. Die Baulandmobilisierung innerhalb der Siedlungen ist durch Schaffung von Anreizen zum Bauen im Bestand zu stärken. Durch einen gezielten Einsatz von Fördermitteln, ist diese nachhaltige Siedlungsentwicklung zu unterstützen.

These 9    Siedlungserweiterungen sollen sich durch eine hohe städtebauliche und architektonische Quali­tät auszeichnen.

These 10    Der öffentliche Bauherr setzt sich beispiel­haft für hohe Gestalt- und Umweltqualität, Nut­zer­freundlichkeit und innovative Lösungen seiner Gebäude ein.
Der öffentliche Bauherr setzt mit seinem Handeln Maßstäbe für das Bauen im Land.

These 11
    Zur Unterstützung einer qualitativen Beur­teilung von städtebaulich wichtigen Bauvorhaben können auf den Ebenen Stadt/Land Fachgremien (z. B. Gestaltungsbeiräte) installiert werden.

These 12    Bei öffentlich geförderten Bauvorhaben sollte durch den Fördergeber verstärkt auf die Architekturqualität Einfluss genommen werden.

These 13
    Die Durchführung von Architektenwett­be­wer­ben, Ingenieurwettbewerben und interdisziplinären Wettbewerben wird als eine effektive Form der Findung von beispielgebenden Entwurfslösungen gesehen und entsprechend den Möglichkeiten unterstützt.
Dabei gilt es, einem hohen Anspruch an Gestaltung, Funk­tion, Wirtschaftlichkeit, Ökologie und sozialer Ver­antwortung Rechnung zu tragen.

These 14    Entsprechend ihren jeweiligen Ausbildun­gen und Berufsbildern sind die Architekten und Ingenieure prädestiniert für Entwurfs- und Gestaltungsaufgaben. Beide Berufsgruppen tragen eine hohe Verantwortung für die Baukultur in ihrem jeweiligen Kompetenzbereich.

These 15
    Eine konsequente Einbeziehung der Öffent­lichkeit soll dem sozialen und demokratischen Anspruch von Bau- und Planungsmaßnahmen gerecht werden.

These 16    Beispielgebende baukulturelle Leistungen müssen noch stärker in das öffentliche Bewusstsein getragen werden. Dabei sind vorhandene Aktivitäten weiter auszubauen bzw. neue Felder der Öffentlichkeitsarbeit zu erschließen, wie zum Beispiel Auszeichnungen, Publikationen, Ausstellungen und Medien.

These 17    An den Allgemeinbildenden- und den Berufsschulen des Landes wird auf eine fundierte Wissensvermittlung in den die Baukultur betreffenden Bereichen Wert gelegt.

These 18    Eine qualifizierte Architektur-, Ingenieur- und Planerausbildung ist an den Hochschulen des Landes sicherzustellen. Die Hochschulen sollen sich noch stärker im Sinne spezifischer Planungsaufgaben des Landes profilieren.

These 19    Regelmäßige Informations- und Bildungs­angebote zu baukulturellen Themen sollen unterschiedlichen Zielgruppen wie zum Beispiel Behörden­mitarbeitern, Poli­ti­kern­/Abgeordneten und Bürgern unterbreitet werden.

These 20    Die Landesregierung, Landkreise, Städte und Gemeinden unterstützen landesspezifische innovative Lösungen im Bau-, Planungs- und Architekturbereich.

These 21    Das Land setzt sich für enge Kooperationen mit den Nachbarstaaten zu den Fragen der Baukultur ein. Informelle Beziehungen, Wettbewerbe, Architektenaustausche und anderes sind Möglichkeiten, die Zusammenarbeit zu pflegen. Dazu werden verstärkt vorhandene Kooperationen des Landes, der Kommunen, der Kammern und Verbände genutzt.

 
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Broschüre


Die Broschüre zur Initiative Baukultur in M-V erklärt die 21 Thesen näher. Sie kann kostenlos bestellt werden, steht hier aber auch als PDf-Datei zum Downloaden bereit:

Broschüre

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