Die 1227 gegründete Stadt Röbel (5200 EW) zeichnet sich durch seine einmalige Lage direkt an der Müritz aus. Daraus erwächst auch das wirtschaftlich bedeutendste Potential, die weitere Entwicklung des Tourismus und des Fremdenverkehrs.
Die stadtstrukturellen Besonderheiten der Stadt Röbel sind die aus zwei Stadtteilen (Altstadt, Neustadt), bestehende Altstadt. Sie ist geprägt durch eine in sich sehr geschlossene Stadtstruktur, durch geschwungene Straßenzüge, interessante Platzformen sowie einen hohen Anteil von Fachwerkbauten.
Das zu untersuchende Gebiet für die Planerwerkstatt liegt am nördlichen Stadteingang, unmittelbar an das touristisch geprägte Hafengebiet an der Röbeler Binnenmüritz angrenzend. Im Erscheinungsbild fällt es deutlich von den sanierten Stadtquartieren ab. Einerseits verfügt es mit der unmittelbaren Nähe zur Müritz und dem Umfeld des Mönchteichs, der abwechselungsreichen Topografie wie auch den interessanten Blickbeziehungen zur historischen Altstadt über eine besonders naturräumliche Ausstrahlung.
Andererseits ist es, insbesondere durch eine große Freifläche, einen großräumigen Garagenkomplex, die völlig deplazierte Anordnung eines Supermarktes, sowie einer zäsurbildenden Verkehrslösung von erheblichen städtebaulichen Missständen gekennzeichnet.
Das Gebiet wird seiner exponierten Lage als Entree zur Stadt und zum Schwerpunkt der touristischen Nutzung des Hafenumfeldes sowohl gestalterisch als auch in seinen Nutzungen nicht gerecht.
Im Rahmen der Planerwerkstatt ist zu untersuchen, mit welchen planerischen Mitteln das Gebiet zu entwickeln ist. Dabei sind die einmaligen Potentiale des Standortes in seiner Beziehung zur Altstadt, zum Gebiet um den Wasserturm (erster Stahlbetonbau Norddeutschlands von 1912) und zum Mönchsee herauszuarbeiten und zu entwickeln. Die Planerwerkstatt dient der Ideensammlung und versteht sich als wichtige Kommunikationsplattform mit Vertretern der Kommune. Die Ergebnisse können weitere Planungen - wünschenswert sind Architekturwettbewerbe - beeinflussen.
Veranstalter sind die Architektenkammer M-V, die Stadt Röbel, der Sanierungsträger BIG Stadtbau und das Ministerium für Verkehr, Bau und Landesentwicklung.