Wann: | Sonnabend, den 28.06.2014 um 14 Uhr (etwa 1 ½ Stunden) |
Treffpunkt: |
südlicher Rossebändiger an der Schlossbrücke, Lennéstraße 1, 19053 Schwerin |
Seit 2000 gibt es Überlegungen, das Schweriner Residenz-ensemble zum Welterbe anzumelden. Das Residenzensemble setzt sich neben dem Residenzschloss als Nukleus und Mittelpunkt aus einer Reihe von Gebäuden unter anderem der höfischen Infrastruktur, den drei Kirchen sowie Garten und Parkanlagen mit der Insel Kaninchenwerder zusammen.
Das Herrschaftszentrum der slawischen Obotriten, Grafen-, später Herzog- und Großherzogssitz, wurde nach und nach zur Residenz ausgebaut. Seine heutige Gestalt erhielt das Ensemble weitgehend zwischen 1825 und 1883. Die historistischen Architekturen, die umgebende Seenlandschaft sowie die umgestaltete weitläufige Kulturlandschaft dienten dabei der Legitimation der Dynastie und des monarchischen Gedankens in einer Epoche großer gesellschaftlicher und technischer Umwälzungen und Herausforderungen. Der Ort ist seit über 1000 Jahren ein Verwaltungs- bzw. Regierungszentrum und damit auch als politischer Ort greif- und erlebbar.
Das beantragte Ensemble ist ein außergewöhnliches Zeugnis einer untergegangenen Kultur und in seiner Geschlossenheit nahezu vollständig, ungestört und authentisch überliefert. Als solches ist es einzigartig in Europa.