Die RGS führte für die Hansestadt Rostock einen Planungswettbewerb zur Findung von Ideen für die Wieder-Nutzung des ehemaligen Schifffahrtsmuseums August-Bebel-Straße 1 als Museum für Kunst und Stadtgeschichte durch. Thema war die Prüfung einer kleinteiligen Erweiterung und Vorschläge für eine moderne Innenraumgestaltung - alles unter denkmalpflegerischen Aspekten.
Der Wettbewerb ist ein zweiphasiger nicht-offener Wettbewerb gemäß § 3(2) RPW 2008 und wurde bundesweit für Teams von Architekten und Innenarchitekten ausgeschrieben.
Die 7 Arbeiten entstanden im Rahmen eines durch die Hansestadt Rostock durchgeführten Ideenwettbewerbes zur Nutzung des historischen Rostocker Museumsgebäudes August-Bebel-Straße 1 als zweiten Standort des Kulturhistorischen Museums Rostock.
Das international besetzte Preisgericht hat 2 zweite Preise vergeben.
Der eine zweite Preis, die Arbeit der dk architekten aus Stuttgart und Atelier Markgraph GmbH aus Frankfurt am Main zeigt in beeindruckender Weise die Möglichkeit, das Gebäude als modernes Museum zu nutzen.
Der andere zweite Preis von GPK Architekten und Rutsch + Rutsch aus Schwerin zeigt überzeugend, wie das Museum mit einer großzügigen Eingangslösung, die das Gebäude in den gegenüberliegenden Park integriert, wesentlich aufgewertet werden kann. Die Verbindung zwischen dem Gebäude und dem vorderen Bereich des Rosengartens erfolgt über einen Tunnel unterhalb der stark befahrenen August-Bebel-Straße und einem abgesengten Platz am Rosengarten. Dieser Tunnel wird als Ausstellungsfläche und Cafe genutzt.
Die Jury sieht in den beiden nicht vollkommenen aber in der Grundidee hervorragend zu kombinierenden Entwürfen einen großen Schritt in Richtung zur Umsetzung eines der Hansestadt angemessenen Museumsstandortes am Rosengarten.
Der Wettbewerb war möglich durch die Einbindung des Museumsprojektes des Kulturhistorischen Museums Rostock als Pilotprojekt in ein internationales, durch die Europäische Union kofinanzierten Projektes.
Anlass des Wettbewerbs ist die Notwendigkeit städtischer Entscheidungen zum Umgang mit dem Museumsgebäude und der Einordnung in das in der Abstimmung befindliche Museumskonzept der Hansestadt Rostock. Die EUZuschüsse des Interreg IVB-Projektes „act for public-private partnership“ (www.act4ppp.eu) machen diesen Wettbewerb möglich. Es handelt sich um einen Ideenwettbewerb, der einerseits konzepthaft Lösungsvorschläge für die städtebauliche Einordnung und architektonische Ausformung des Gebäudes sowie variable Grundrisslösungen entwickeln soll; andererseits die Philosophie der transnationalen Aktion für öffentlich-private Partnerschaften für diesen Gebäudekomplex als Entwicklungschance im besonderen Maße Rechnung tragen soll. Die im Teil B dargestellte Nutzungsidee ist als Ausgangsposition heranzuziehen; auf die Ziele von act4ppp einzugehen. Diese Vorschläge sollen dann Grundlage für eine innerstädtische öffentliche Diskussion und Entscheidungsfindung zum Museumsstandort sein und somit Grundlage einer anschließenden Projektentwicklung werden. Dabei wird nicht auf einer herkömmlichen Museumsnutzung bestanden; innovative Wege sowohl in wirtschaftlicher Hinsicht wie auch in Hinblick auf die Funktionen des Gebäudes und des Standortes sollen aufgezeigt werden. Zentrales Thema ist die Wiederbesetzung des für die historische Altstadt bedeutenden Ortes des Museums mit einer den kulturellen Bedürfnissen der hanseatischen Stadtbürger gerecht werdenden Ausstellungskonzeption, die gleichzeitig auch überregional Anziehungspunkt für Norddeutschland und möglicher Weise den südlichen Ostseeraumwerden kann.
Um der gegenwärtigen Kulturbrache eine institutionelle und wirtschaftliche Zukunft zu geben ist das Gebäude auf eine Flächenoptimierung für eine moderne Ausstellungskonzeption sowie einen wirtschaftlichen Betrieb zu überprüfen.
AUSLOBER
ist die Hansestadt Rostock, vertreten durch die Rostocker Gesellschaft für Stadterneuerung, Stadtentwicklung
und Wohnungsbau mbH (RGS), treuhänderischer Sanierungs- und Entwicklungsträger der Hansestadt Rostock.
PREISGERICHT
(RPW 2008 § 6)
Sachverständige und Vorprüfung:
Das Preisgericht nimmt eine Bewertung nach den in der Auslobung bezeichneten Vorgaben des Auslobers und den genannten Entscheidungskriterien der Wettbewerbsarbeiten vor. Es besteht aus folgenden Mitgliedern:
Fachpreisrichter Stellvertreter:
Frau Britta Bösche, Innenarchitektin
Herr Joachim Brenncke, Architekt
Herr Prof. Gerd Jäger, Architekt
Herr Claes- Ake Kindlund, Architekt
Herr Rudolf Schlömann-Vagedes, Stadtplaner
Herr / Frau N.N.
Sachpreisrichter Stellvertreter:
Herr Roland Methling, Oberbürgermeister
Frau Dr. Liane Melzer, Kultursenatorin
Vertreter Kulturausschuss N.N.
Frau Dr. Michaela Selling, Städtische Museen
Herr / Frau N.N.
Ständig anwesender Stellvertreter RGS
Fachberater:
Prof. Dr. Kornelia von Berswordt-Wallrabe , Schwerin
Vorprüfung:
Der Auslober beruft ein Gremium von Fachleuten, die in seinem Auftrag die Wettbewerbsarbeiten einer Vorprüfung nach RPW 2008 Anlage III unterziehen. Die Vorprüfungskommission hat folgende Zusammensetzung:
1. Anja Epper - Amt für Stadtplanung und Stadtentwicklung
2. Uta Jahnke – Amt für Kultur und Denkmalpflege
3. Dr. Steffen Stuth – Kulturhistorisches Museum Rostock
4. Leo Dainat - RGS