DRK Seniorenpflegeheim "Müritzblick"

Für das Seniorenpflegeheim haben die Architekten einen flachen zweigeschossigen Baukörper gewählt, der sich in seiner Höhenentwicklung der Nachbarbebauung eher unterzuordnen scheint, als dass er sich anpassen würde. Dieser vermeintliche Rückzug zeigt sich aber als Stärke. Im Inneren des Baus wirkt sich die flächige Ausbreitung der Baumasse in einem komplexen, dennoch überschaubaren Raumgefüge aus. Die langen Flure sind abwechslungsreich gestaltet und bieten stets einen Ausblick auf den Innenhof oder den Garten des Hauses. Der ist klein, schließlich steht das Haus in einer Stadt. Der Ausblick auf den Garten oder ein kurzer Aufenthalt darin sind trotzdem reizvoll, vor allem wenn die reichlich vorhandenen Magnolienbäume blühen. Durch den offenen Charakter des Hauses sind sie gleichzeitig auch Teil seiner Innenwelt, die sich Dank seiner Architektur so vielfältig gestalten lässt, dass auch bei einem längeren Aufenthalt keine Langeweile aufkommen und sich Behaglichkeit ausbreiten dürfte. Dazu trägt sicher auch die Gartengestaltung bei, die eng mit der Architektur korrespondiert. Doch bei aller Bescheidenheit: gewöhnlich ist die Fassade in Waren nicht. Die in verschiedenen Gelb- bis Ockertönen changierende Klinkerverkleidung ist prägnant, aber das kann sie sich bei der sonst geübten Zurückhaltung leisten. Den Magnolien bietet sie allemal einen hervorragenden Hintergrund, aber ist nur ein Erlebnis der Innenwelt. Nach einem Text von Olaf Bartels in DAB-MV 10 04.

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