Gemeindehaus der Evangelischen Kirche

Wie eine Kirche sieht das kleine Haus nicht aus. Da gibt es zwar diesen leuchtend roten Vorbau aus Holz, der in den Straßenraum des Dorfes vorragt. Aber sonst besticht es durch Zurückhaltung. Zu groß und im Winter vor allem viel zu kalt war die Dorfkirche in Samtens für die Gemeinde. Malerisch vom Friedhof umgeben liegt der Bau nur zwei Häuser weiter, in Sichtweite des neuen Gemeindehauses. Eigentlich stand hier ein Schuppen, der auch der Gemeinde gehörte. Er sollte zum Gemeindehaus ausgebaut werden. Doch das ging nicht mehr. Seine Bausubstanz war zu marode. Also entschloss man sich, an seiner Stelle das neue Gemeindehaus zu errichten. Einfach, schlicht, dörflich. Ein bisschen modern vielleicht, ein kleines bisschen auffällig, aber eben nur auf den zweiten Blick. Und so unterscheidet sich der schmale Baukörper mit dem zweifarbigen Satteldach (rot und anthrazit) kaum von den umgebenden Wohnhäusern des Dorfes. Und man muss auch genau hinsehen, um zu erkennen, dass die Linsenkopfschrauben ein Kreuz in die Holzverkleidung zeichnen. Im Inneren zeigt sich ein bis in das Dach offener Raum, der für die Gemeindearbeit dient aber auch für den Gottesdienst. Gegliedert wird er durch zwei hohe Rundpfeiler. Eine Treppe führt zu einer Empore, darunter liegen die Nebenräume, eine Teeküche und ein behinderten gerechtes WC. Der Altar steht vor dem Fenster, dahinter schließen sich wie bei einem Wohnhaus Terrasse und Garten an. Nach einem Text von Jürgen Tietz in DAB 06 03.

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