Neugestaltung des Umfeldes der Nikolaikirche

Das unmittelbare Umfeld der St.-Nikolai- Kirche in Rostock, einer der ehemals vier Stadtkirchen der Hansestadt, war bis ins 19. Jahrhundert ein Begräbnisplatz. Spätere Umgestaltungen, die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs und ein Jahrzehnte dauernder Prozess der Behebung der Kriegsschäden, hinterließen unklare städtische Räume ohne eine angemessene Gestalt und Bestimmung. Die Neugestaltung des Kirchenumfeldes soll mit der Konservierung von Relikten aus verschiedenen Zeitebenen, der Einfügung moderner Elemente und durch gestalterische Verweise auf verloren gegangene Strukturen einen Freiraum schaffen, der seinen heutigen Zwecken gerecht wird, ohne seine Geschichte zu leugnen. Auffälligste Veränderung ist die Kirchhofmauer aus aufwendig bearbeitetem Betonwerkstein. Sie bildet zwar im Bezug auf die Geschichte eine räumliche Zäsur, das ist jedoch durch die heutigen Anforderungen begründet und deshalb auch konsequent in zeitgemäßen Formen errichtet. Der dahinter verborgene grüne Kirchhof ist ein städtischer Ruhebereich und erinnert durch alte Grabplatten an seine frühere Funktion als Friedhof.

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