Stadtbibliothek im alten Zeughaus

Das Gebäude wird durch ein ausgewogenes Nebeneinander von alten und neuen Elementen geprägt. Das alte ist durch die sichtbaren historischen Holzkonstruktionen der Decken und des einmaligen Hängewerks des Dachtragwerks, durch die Miteinbeziehung historischer Spuren, durch den Umgang mit der Großzügigkeit der großen Hülle des Innenraums hervorgehoben. Das Neue mit seiner transparenten und filigranen Wirkung thematisiert mit zeitgenössischen Materialien wie Glas und Stahl die Interpretation vorhandener Elemente und verdeutlicht in einer beispielhaften Detailsorgfalt die neue Bibliotheknutzung. Beispielhaft sind die Konsolidierungsmaßnahmen an den tragenden Konstruktionen: Die Balkenverstärkung erfolgt durch beidseitig geschickt eingebaute Stahllaschen, die sichtbar im Raum bleiben und die Verbindung Alt und Neu auch unter konstruktiven Aspekten verdeutlichen. In die Außenfassade fügen sich die in ihren Proportionen adäquaten und feingliedrigen Schleppgauben, die neuen Türen, Fenster und Fensterläden in den wehrhaften Charakter des im Jahr 1700 gebauten ehemaligen Arsenals sehr gut ein. Sie befinden sich an den ursprünglichen Stellen. Auch die alten Formen wurden übernommen, wobei die Ausführung mit zeitgemäßen Materialien erfolgte. Nach einem erläuternden Text zum Landesbaupreis M-V 2002. Das Projekt wurde mit einer Belobigung ausgezeichnet.

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