Zum Wohnhaus umgebaute Scheune am Schaalsee
Fertigstellung 2003
Architekturpreis:
Landesbaupreis M-V 2004
Zum Wohnhaus umgebaute Scheune am Schaalsee
Dorfstr. 16-18
19246 Techin
Als Deutschland noch geteilt war, verlief der innerdeutsche Grenzzaun direkt neben der alten Scheune und das Dorf Techin, in dem sie steht, lag in einem DDR-Sperrbezirk. Seit der Deutschen Einigung ist hier viel passiert, an einigen Häusern wird noch heute gebaut. Die Zeit ist hier am Ostufer des Schaalsees weniger schnell vergangen wie anderswo. Aber diesen Eindruck will man im Dorf bewahren und hält sich mit modernen Architekturformen zurück. Auch der Architekt Markus Kaupert rekonstruierte zunächst die Scheune, baute innen neu. Das alte Holztragwerk, einst Schutz vor Wind und Regen für Fahrzeuge und Heu, schafft jetzt einen gedeckten Hof zum Spielen und Sonnen. Die großen Tore und die nur halbhohe Mauer an der Ostseite lassen viel Licht und Luft in die Scheune. Den alten Einbau einer Neubauernwohnung nahm Kaupert als Basis für das eigentliche Ferienhaus. Ihn erweiterte er um eine schlichte Holzwand und eine Metallwendeltreppe. Drinnen sind die Wände so versetzt und neue aus Abbruchsteinen so ergänzt, dass erdgleich ein großzügiger Wohnraum mit Küche und oben bequeme Schlafräume entstanden. Die städtischen Bewohner finden hier auch am Wochenende die Standards, die sie von zuhause gewohnt sind. Wenn die Scheunentore schließen, sind die modernen reduzierten Formen verborgen und das alte Dorfbild bleibt gewahrt. Nach einem Text von Olaf Bartels aus architektur.aktuell 06 05. Das Projekt wurde mit dem Landesbaupreis M-V 2004 ausgezeichnet.
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